Die Interaktion zwischen Versicherungsberater und Kunde wird durch die für Visana implementierte Lusee-Lösung verbessert. Am Anfang des Prozesses steht die Erfassung wichtiger Daten durch die Beraterinnen und Berater in einem digitalen Dossier während des ersten Beratungsgesprächs. Für die Präsentation relevanter Themen und Versicherungsprodukte dient dieses Dossier als Grundlage.
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Das Lusee-Gerät, das an eine klassische Deckenlampe erinnert, eröffnet auf dem Schreibtisch einen immersiven Raum, in dem sich der Kunde und der Berater austauschen können und in dem eine Reihe von Funktionen zur Verfügung stehen:

Lusee erkennt und speichert automatisch handschriftliche Notizen. Diese können während der Beratung wiedergegeben werden.

Beraterinnen und Berater können zusätzliche Dossier-Informationen durch Berührung nahtlos ein- und ausblenden und so die Verfügbarkeit von Informationen sicherstellen, ohne den natürlichen Gesprächsfluss zu unterbrechen.

Unser Engagement für Lusee begann damit, dass unser CTO eine gründliche Analyse des Frameworks und der Technologie von Lusee durchführte. Anschließend entwickelte er eine Machbarkeitsstudie, um die effektivste Implementierungsstrategie zu ermitteln.

Eine solide Lösung für die Ereignisverarbeitung war aufgrund der Komplexität des Benutzerflusses, der Token-Interaktionen beinhaltet, erforderlich. Bestimmte Zustände müssen ausgelöst werden, wenn ein Benutzer einen Token auf den Tisch legt und mit dem projizierten Bildschirm interagiert. Wenn ein weiterer Token eingelegt wird, muss das System reagieren, indem es eine neue Seite überlagert. Wir hatten auch Szenarien zu bewältigen, in denen ein Benutzer einen Token entfernt oder in denen er einen schriftlichen Inhalt auf einem Blatt Papier einfügt. Diese Aktionen erforderten eine sorgfältige Ereignisverarbeitung, um sicherzustellen, dass die Anwendung angemessen reagiert, durch verschiedene Zustände navigiert und die Benutzerfreundlichkeit nicht beeinträchtigt.

In Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam von Lusee wurde die Lösung für die Ereignisbehandlung definiert und der Grundstein für eine nahtlose und ansprechende Benutzererfahrung gelegt.

Im Anschluss an die Machbarkeitsstudie entwickelten wir eine Webanwendung, die sich nahtlos in das Backend von Lusee integrieren ließ. Ein Team aus zwei Softwareentwicklern und einem Projektmanager von Modeso war an dieser Phase beteiligt.

Während der Entwicklung der Webanwendung arbeitete unser technisches Team eng mit dem Implementierungsteam von Lusee zusammen, das sich auf die Erstellung des Algorithmus für die Verbindung des Kinect Bewegungssensors mit dem Electron Framework konzentrierte. Das Backend, das mit dem Bewegungssensor und dem Projektor verbunden ist, interpretiert die Signale und setzt sie in spezifische Aktionen um. So hat z.B. das Ablegen eines Chips auf dem Tisch eine Auslösung des Sensors zur Folge, was wiederum die Projektion einer bestimmten Seite zur Folge hat.

Nach Abschluss dieses Projekts arbeiteten wir mit Lusee zusammen, um eine verbesserte Version ihrer Anwendung namens Lusee Starlight zu entwickeln. Für diese Version hat Lusee die Backend-Implementierung modifiziert, sodass wir uns darauf konzentrieren konnten, das Frontend der Anwendung zu entwickeln.

Für das Backend verwendet Lusee Electron - ein vielseitiges Framework zur Erstellung plattformübergreifender Desktop-Apps mit JavaScript, HTML und CSS.

Für das Frontend verwendeten wir zunächst Angular, aber die Electron-Implementierung von Lusee war mit einigen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit und die Effizienz von Funktionen wie der Handschrifterkennung.

Angesichts dieser Einschränkungen überarbeitete das Lusee-Technikerteam sein Framework in Lusee Starlight, der nächsten Version der Anwendung, grundlegend. Diese Überarbeitung ermöglichte die vollständige Integration von React in die neue Lösung. Funktionale Aspekte wie Seiteninhalte und Benutzerführung blieben im Vergleich zur Vorgängerversion unverändert. Die Migration zu React führte jedoch zu einer deutlichen Verbesserung der Performance und Reaktionsfähigkeit und bot eine effizientere Plattform für die interaktiven Funktionen von Lusee.

Das Testen stellte eine große Herausforderung im Entwicklungsprozess dar, da wir uns nicht ausschließlich auf einen Emulator verlassen konnten, um die Interaktion der Anwendung mit der Hardware zu bewerten.

Der Emulator erfüllte zwar seinen Zweck, um die Startpositionen zu konfigurieren und Schlüsselszenarien zu simulieren, konnte aber kritische Benutzeraktionen wie das Berühren des Tisches, das Schreiben mit einem speziellen Lusee-Stift oder versehentliches Klicken nicht reproduzieren. Der Emulator bot keine zuverlässige Lösung für unsere Entwicklungsarbeit, da er für Windows entwickelt wurde und unser Team unter Linux arbeitete.

Zum besseren Verständnis des Verhaltens des Geräts führten wir Tests vor Ort durch. Unser technischer Projektleiter reiste zum Kunden nach Zürich, um Tests mit der realen Hardware durchzuführen. Er identifizierte die Fehler und teilte sie dem Entwicklungsteam mit. Unsere technischen Teams befinden sich in Ägypten, wo der Großteil der Entwicklung stattfand. Um den Fernzugriff zu erleichtern und einen Kompromiss zwischen physischer Präsenz und Effizienz zu finden, verwendeten wir Team Viewer.

Unsere Tests vor Ort ermöglichten eine schnelle Fehlerbehebung und die Bereitstellung aktualisierter Versionen. So konnten Lücken in der Testphase geschlossen werden.